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© Jörg Pellenz

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Auderath (Deutschland / Rheinland-Pfalz / Eifel):

 Locator: JO30ME /  50° 11’ 11’’ N   -   7° 0’ 8’’ O

 470 Meter über N.N., knapp 640 Einwohner.

 Landkreis Cochem-Zell.

 -  20 km* entfernt von der  Formel-Eins-Rennstrecke “Nürburgring”

 -  50 km* nach Koblenz und Trier

 - 100 km* nach Köln und Luxembourg

 -  Zwischen Cochem und Daun gelegen, 3 km bis zur Autobahn-Abfahrt Ulmen A48.

 (*Entfernungen in Luftlinie)

 

Mein Heimatort:

D-56766 Auderath / Eifel

Das Südwest Fernsehen Rheinland-Pfalz berichtete am 15.01.2001 in der Sendung “Hierzuland

über meinen Heimatort Auderath. „Hierzuland“ ist eine beliebte Sendung in unserem „3. Fernseh-Programm“ SW RP. Dort werden täglich Orte aus Rheinland-Pfalz vorgestellt.

 

Da es über Auderath keine richtige, offizielle Chronik zu deisem Zeitpunkt gab, hatte ich eigens für die Redakteure etwas Datenmaterial zusammengetragen. Damit dieses nicht wieder in den Schubladen verstaubt, nachfolgend ein Teil davon für Euch im Internet.

 

Zur Sendung gingen die Meinungen auseinander, egal... War halt mal was anderes... Viel Spaß beim Lesen. Ich freue mich über Eure Anmerkungen und Ergänzungen.

Jörg Pellenz

 

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Foto: Auderather Postkarte aus den 1960ern

Wappen der Gemeinde Auderath:

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Wappenbeschreibung:

Schild durch eingeschweifte gestürzte goldene Spitze, darin eine grüne Krone, gespalten.
Vorn in Grün ein silberner Korb mit goldenen Broten, hinten in Grün eine silberne Henkelurne.

 

Wappenbegründung:

Die Krone im goldenen Feld weist hin auf die Rosenkranzkönigin, sie ist die Schutzpatronin der Kirchengemeinde.

Korb und Brot im grünen Feld erinnern an einen sehr alten Brauch in der Gemeinde, der jährlichen Ausgabe des Sebastianbrot in der Kirche (Anm.: am 5. Februar).

Die Henkelurne im grünen Feld steht für die in den Jahren 1936-1940 gemachten Ausgrabungen römischer Grabhügel, Mauerreste und Tonscherben im Distrikt „Seitert“ und „Hinterschläf“.

Die grünen Felder sollen auf die Entstehung des Ortes als Gutshof, aus der hochmittelalterlichen Rodungszeit, und auf die bis heute erhaltene Landwirtschaft hinweisen.

 

Quelle: Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Ulmen vom 18.04.1992

 

 

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Foto: die Kirche in Auderath (katholisch)

Entstehung und Kirchengemeinde:

Dass in vor- und frühgeschichtlicher Zeit in der Gemarkung Auderath gesiedelt wurde, bezeugen die in den Jahren 1936-1940 gemachten Ausgrabungen römischer Grabhügel, Mauerreste und Tonscherben im Distrikt „Seitert" und „Hinterschläf“.

 

Auderath selbst ist in der hochmittelalterlichen Rodungszeit entstanden. Der zweite Wortteil -rath/ -rait weist darauf hin (rath => Rodung). Der erste Wortteil soll offensichtlich besagen, dass ein Herr mit Namen Udo mit der Rodung begann und man den Gutshof nach ihm benannte (=> Udenrait); jedoch lässt sich diese Theorie nicht belegen.

Durch alte Schriften und Urkunden kann man erfahren, das der Ortsname im Laufe der Geschichte einige Veränderungen erfahren hat:

1447 heißt er „Udenrait“,

1508 „Udenroth“,

1659 „Uderath“,

1715 „Audert

und 1777 schließlich „Auderath“.

 

Die möglicherweise älteste urkundliche Erwähnung von Auderath stammt aus dem Jahre 1447.

In dieser Urkunde aus dem Trierer Bistumsarchiv ist davon die Rede, dass der Weihbischof Gerhardus von Trier,  übrigens von 1432 bis 1448 im Amt, am 09. August 1447 in „Udenrait eine Kapelle konsekrierte“, - klingt gut, die meinen wohl besuchte, - und Ablässe verlieh.

Aus dem Jahre 1481 stammt eine Kirchenglocke, welche folgende Aufschrift trägt: „Maria heischen ich Claus von Enen gos mich. MCCCCLXXXI“ .

 

Ein Visitationsbericht aus dem Jahre 1569 erwähnt als Schutzpatron der Uderather Kapelle den hl. Sebastian. 1592 wird die Kirchengemeinde als Filiale von Alflen genannt. 1621 ist die hl. Luzia als zweiter Patron nachweisbar. An ihre Stelle tritt 1656 der hl. Rochus.

Die Tatsache, dass der Pestheilige Rochus zweiter Patron wird, lässt darauf schließen, dass im Gefolge des Dreißigjährigen Krieges Auderath von der Pest heimgesucht wurde. Eng im Zusammenhang dürfte damit die Errichtung des Pestkreuzes im Jahre 1657 stehen. Dieses Kreuz steht heute noch auf dem Kirchvorplatz.

 

In einem Visitationsbericht 1715 aus dem Trierer Bistumsarchiv steht: „die Kapelle...befindet sich in einem sehr elend gar kläglich Zustand“.

Diese Situation zu ändern hat man sich wohl 1734 entschlossen. In diesem Jahr wird die heutige Kirche gebaut.

Eine Eintragung aus dem Jahre 1777 besagt, dass die Kapelle zu Auderath ihren Schutzheiligen gewechselt hat, indem „die allerseeligste Jungfrau Maria erste Patronin geworden und der hl. Sebastian mit der hl. Luzia und dem hl. Rochus an zweiter Stelle getreten ist“.

 

1926 wurde die Kirche gründlich renoviert. 1952 wurde die Kirche erweitert und erhielt ihre jetzigen Mauerzüge. Es folgten ein Neuanstrich 1968 mit Neugestaltung des Vorplatzes, eine gründliche Renovierung Ende der achtziger Jahre. Im Herbst 2000 wurde der Kirchvorplatz wiederum neu gestaltet, ein Brunnen errichtet.

 

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Foto: der neue Dorfbrunnen auf dem Kirchvorplatz

 

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Foto: Kloster Waldfrieden

Karmel St. Josef Waldfrieden:

Manche Besucher von Auderath sind erstaunt, wenn man ihnen erzählt, dass zu unserem Ort auch ein Kloster gehört. Ganz klar, warum.

 

Denn Kloster Waldfrieden hat keine große, Jahrhunderte lange historische Vergangenheit wie viele andere Klöster. Anstelle von Wallfahrtsrummel ist hier eine Oase der Ruhe, der Besinnung und des Gebetes in unserer schnelllebigen Zeit zu finden.

 

Das heutige Klostergebäude entstand 1911 ursprünglich als landwirtschaftlicher Betrieb mit Gaststätte. Bauherr war der Auderather Bürger Matthias Zirwes. In dieser kurzen Zeitspanne seit 1911 hat der Waldfrieden eine wechselvolle Geschichte hinter sich gebracht.

 

1925 erwarb der Kreis Cochem die Kneipe und hatte sie zu einem Kinder-Erholungsheim umgebaut. Mit der Leitung wurden die Vinzentinerinnen Ordensschwestern beauftragt. Der Tanzsaal der Gaststätte wurde zum Spielsaal, die Tenne zum Speisesaal und die Stallungen zur Kapelle umgebaut. Durch Grundstückstausch konnte ein großer Park angelegt werden.

 

Von 1933 an wurde das Erholungsheim unter weltliche Leitung gestellt, und blieb bis 1944 in dieser Funktion. 1944/1945 diente das Gebäude als Quartier der Wehrmacht für das Bedienungspersonal der V1-Raketen, deren Stellungen auf dem Gelände des heutigen Fliegerhorstes Büchel waren.

 

Im März 1945 übernahmen vorübergehend Ordensmänner des Ordens der Barmherzigen Brüder aus Trier das Haus. Heilig-Geist-Schwestern aus Saarbrücken folgten im Sommer 1945 hierher. Sie hatten im Bombenhagel ihr Haus in Saarbrücken verloren, und fanden bis zum Wiederaufbau ihres Saarbrückener Klosters bis zum Herbst 1949 in Auderath eine Bleibe. Während dieser Zeit diente der Waldfrieden als Waisenhaus.

 

Eine Unterbrechung der geistlichen Tradition trat im Jahr 1950 ein: ein Textilversandhaus ließ sich nieder und arbeitete hier drei Jahre lang.

 

Im August 1953 schließlich ziehen die heute noch ansässigen Schwestern vom Orden unserer lieben Frau vom Berge Karmel ein. Sie kamen von Kordel bei Trier zum Waldfrieden. Als Töchter der hl. Theresia von Avila haben die Karmeliterinnen es sich zur Aufgabe gemacht, durch ein Leben des Gebetes und der Buße  den Menschen innerhalb und außerhalb der Kirche zu dienen und ihre Nöte und Sorgen im Gebet vor Gott zu tragen. Dafür sei den Schwestern herzlich gedankt.

 

Wir Auderather wünschen und hoffen, dass unsere Schwestern sich weiterhin im Waldfrieden wohlfühlen. Auch wenn der Lärm der B 259 und der Düsenjäger vom Fliegerhorst oft zu stark wird. :-)  Aber gerade da tun Oasen der Stille gut und sind notwendiger denn je.

 

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Foto: einige Ordensschwestern des Karmel beim Chorgebet

 

Wie sich Auderather und Alfler früher einmal vertragen haben:

Da die Auderather Anno 1687  den Alflener Bürgern 23 Schweine gepfändet hatten,  fallen letztere 30 bis 40 Mann stark  in Auderath ein,  mit Axten, Beilen, Häben, Stangen und sonstigen Instrumenten  zwarn dergestalten  furieuse dem Bürgermeister in sein Haus gedrungen, die Türen und Wänd eingeschlagen, einen verplankten Garten an fünf bis sechs Stellen aufgehauen und die Schwein mit gewehrter Hand  und solch Geschrei hinweg geführt, dass sich jedermänniglich fast sehr erschrocken.

 

(Quelle: aus dem Bistumsarchiv Trier, Abt. 105 Nr. 58, Notiz)

 

 

Wilhelmi

 

 

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© Jörg Pellenz

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